Wir stellen Ihnen Polly Ngale vor. Einer der versiertesten Künstler Utopias.

Polly Ngale gilt als eine der versiertesten Malerinnen aus Utopia, doch ihr Name ist weniger bekannt als die berühmten Utopia-Kollegen, die viele von uns so gut kennen – Gloria Petyarre , Barbara Weir, Minnie Pwerle. Dazu gehören auch Künstler wie Emily Kame Kngwarreye – Australiens Nr. 1 indigene Künstlerin aller Zeiten –, neben der Pollys Arbeiten 2008 in Tokio im Rahmen der berühmten internationalen Ausstellung „Emily Kngwarreye and her Legacy“ ausgestellt wurden. Eine unterschätzte Leistung.

Emily und Polly stammten nicht aus derselben Abstammung, ihre Leben waren jedoch eng miteinander verbunden. Polly war mit Emilys Halbbruder verheiratet und hatte sieben Kinder, die alle sein Land (und das von Emily) als ihr Land, Alhalkere, erbten. Einige von ihnen haben sich entschieden, die Maltradition fortzusetzen, und Sie können ihre Kunstwerke von Zeit zu Zeit auf unserer Website sehen, darunter Josie Kunoth Petyarre und Bessie Petyarre.

Die Gemälde von Emily und Polly bestehen in ähnlicher Weise aus übereinanderliegenden Schichten von Pinselstrichen. Es handelt sich um zwei Künstler, die mit dieser Technik lebendige, fast mehrdimensionale Farbmuster erzeugen und dem Betrachter tiefe Emotionen und Sinneserlebnisse vermitteln können. Für ihre Fähigkeit, dies zu tun, werden sie sowohl respektiert als auch bewundert, doch ihre Gemälde repräsentieren völlig andere Themen.

Emily stammte aus dem Alhalkere-Land und gab bekannt, dass sie „Whole Lot “ gemalt habe. Polly stimmt vielleicht zu, dass ihre eigenen Bilder auch von allem beeinflusst sind, was ihr heilig ist, aber die Anwekety (Conkerberry) Story (auch bekannt als Bush Plum) ist ihre bedeutendste Geschichte und sie beschließt, dies in ihren Werken über alles andere hervorzuheben. Diese Geschichte gehört zu ihrem Land Ahalpere.

Es heißt, dass in der Traumzeit Winde aus allen Richtungen wehten und den Samen dieser süßen schwarzen Conkerberry über das Land trugen. Dann wuchs die erste Anwekety, trug Früchte und ließ weitere Samen fallen. Winde wehten diese Samen durch das ganze Land der Träume.

Viele andere aus dem Ahalpere-Land haben sich dafür entschieden, diese Geschichte ebenfalls zu malen. Von ihren Familienmitgliedern malt Schwester Kathleen Ngale in einem ähnlichen Punktstil und ihre Kunstwerke wurden ebenfalls gut ausgestellt. Polly und Kathleen haben beide die Verantwortung für die Conkerberry Story inne und sind für die Bildung jüngerer Generationen verantwortlich. Es ist also kein Zufall, dass so viele Menschen aus ihrer Gemeinde diese Geschichte erzählen.

Polly kam Ende der 1980er Jahre zum ersten Mal mit dem Medium Batik in Kontakt und ihre Arbeit in diesem Bereich ist in der Holmes a Court Collection vertreten. Polly begann dann in den 1990er Jahren zu malen, als die Bewegung Utopia erfasste. Zu ihren bemerkenswertesten Erfolgen in diesem Medium zählt ihre lobende Erwähnung als Finalistin des Telstra National Aboriginal and Torres Strait Islander Award 2004, gefolgt von ihrer Vertretung auf der Messe für zeitgenössische Kunst in Paris im Grand Palais Champs Elysees. Bemerkenswert ist auch ihre Teilnahme an der Ausstellung im Hillside Forum Daikanyama Tokyo im Jahr 2008; Emily Kngwarreye und ihr Vermächtnis .

Pollys Gemälde strahlen oft eine Wärme aus, die durch eine reiche Palette erdiger Farben erzeugt wird, und basieren auf traditionellem Wissen über das Thema, spirituelle Bindungen, zeremonielle Verbindungen und persönliche Verantwortung. Wie viele der älteren Generation von Aborigine-Künstlern spricht Polly nur sehr wenig Englisch und nutzt ihre Gemälde zweifellos als Mittel, um mit der Welt außerhalb von Utopia zu sprechen. Wir entscheiden uns dafür, dabei zu helfen, und dies ist ein wichtiger Teil unseres Leitbildes.